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A0076 Beziehungen zum Jesuitenorden (1577-1781)

Die Jesuiten wurden im Jahr 1620 auf Anweisung des Landesherrn in der Universität gegen deren Willen eingesetzt und erhielten die Philosophischen sowie zwei Theologische Lehrstühle. Als Sitz wurden ihnen die ehemalige Pfauen- und die Adlerburse zugewiesen, die sie nach 1690 zum Kollegium mit Ordenskirche ausbauten. Die Jesuiten führten auch das Gymnasium Academicum (siehe A0077). Bis 1700 war das Verhältnis zwischen Universität und Jesuitenorden gespannt. Erst dann konnte man sich in einem umfassenden Vertrag über die Stellung und Rechte der Jesuiten innerhalb der Universität einigen. 1773 wurde der Jesuitenorden aufgehoben, die Universität erhielt die von den Jesuiten innegehabten Lehrstühle sowie das Vermögen des Ordens einschließlich der Gebäude.

Literatur:

THEODOR KURRUS, Die Jesuiten an der Universität Freiburg i.Br. 1620-1773 (Beiträge zur Freiburger Wissenschafts- und Universitätsgeschichte 21 und 37), Freiburg 1963 und 1977.

ARTHUR ALLGEIER, Die Auflösung des Jesuitenkollegiums zu Freiburg im Breisgau im Jahre 1773. In: Freiburger Diözesan-Archiv 40 (1912), S.244-255.

Inhalt:  Einführung des Jesuitenkollegs an der Universität; Aufnahme von Jesuiten in Senat und Konsistorium; Neueinrichtung der Burse; Differenzen und Prozesssachen zwischen Universität und Jesuiten; Einfluss der Jesuiten auf die Universität; Einnahmegebühren des Kollegiums seitens der Universität; Übertragung von Professuren an die Jesuiten; Finanzen; Verleihung theologischer Grade an Jesuiten; Aufhebung des Jesuitenordens und Übernahme des Besitzes durch die Universität; Verwendung von ehemaligen Jesuiten an der Hochschule; Bericht über die Einführung der Jesuiten bis 1716; Diarium; Mitgliederverzeichnis; Bücherverzeichnis; Korrespondenzen.

Umfang: 1,6 m, 97 Einheiten

Findbuch A0076